Über uns

Der Verein

Faustkämpfer Mönchengladbach 1925 e. V. ist ein traditionsreicher Boxverein, der seit seiner Gründung im Jahr 1925 eine erfolgreiche Entwicklung durchlaufen hat und auf zahlreiche sportliche Erfolge stolz sein kann.

Trainingsangebot

Der Faustkämpfer Mönchengladbach 1925 e. V. bietet ein vielseitiges Trainingsprogramm, das sowohl auf Leistungssportler als auch auf Fitness- und Hobbyboxer zugeschnitten ist. Das Training wird von erfahrenen Trainern geleitet, die sowohl die sportliche Leistung als auch die Gesundheit der Athleten im Blick haben.

Wettkampfboxen: Fortgeschrittene und aktive Boxer, die an olympischen Wettkämpfen teilnehmen, trainieren in intensiven Einheiten, die auf Kondition, Technik und Taktik abzielen.
Sport- / Fitnessboxen: Hier steht die Verbesserung der allgemeinen Fitness und Kondition im Vordergrund. Boxspezifische Bewegungsabläufe und Grundtechniken werden erlernt, wobei individuell auf den Leistungsstand der Sportler eingegangen wird.
Jugendboxen: Junge Sportler und Einsteiger erhalten ein speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmtes Training.

Das Training findet in der Sporthalle der Grundschule Am Ringerberg 11 in Mönchengladbach-Waldhausen statt, die mit professionellen Boxsportgeräten wie Sandsäcken, Punchingbällen und einem Boxring ausgestattet ist. Interessenten haben die Möglichkeit, nach Absprache an einem Probetraining teilzunehmen.

Vereinsvorstand

Der Vorstand des Faustkämpfer Mönchengladbach 1925 e. V. setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen:

  • erster Vorstandsvorsitzender / Geschäftsführer: Artur Bowkun
  • zweiter Vorstandsvorsitzender: Dirk Zitzen
  • Schatzmeister / Kassierer: Jochen Kempin

Unsere Trainer:

Waldemar Altergott – Cheftrainer Wettkampfboxen,

DBV-Trainerlizenz „B“, Diplom-Sportlehrer

Oleg Ginkel – Trainer Wettkampfboxen, DBV-Trainerlizenz „C“,

Diplomsportlehrer

Jochen Kempin – Trainer Fitnessboxen und    Schatzmeister,

DBV-Trainerlizenz „B“

Wadim Deminenko – Trainer Wettkampfboxen und Sportwart,

DBV-Trainerlizenz „C“

Jafar Osman – Trainer Jugendboxen und Kampfrichter, DBV-Trainerlizenz „C“

Maximilian Bienefeld – Trainer Jugendboxen – DBV-Trainerlizenz „C“

Artur Gerzen – Trainer „Außenstelle Viersen“, DBV-Trainerlizenz „C“

Artur Bowkun – Trainer Sport/Fitnessboxen und erster Vorsitzender,

DBV-Trainerlizenz „C“

Vereinschronik Faustkämpfer Mönchengladbach 1925 e.V.

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1925 -1960

Die Geburtsstunde

Im Jahr 1925 trafen sich Boxsportbegeisterte aus Mönchengladbach, angeführt vom ortsansässigen Kleiderfabrikanten Hirsch, in der Gaststätte „Schillings“, um einen Boxsportverein zu gründen. Das Vorhaben war erfolgreich: Herr Hirsch wurde zum ersten Vereinsvorsitzenden gewählt, und Bobby Streit, der damalige Deutsche Meister im Leichtgewicht, übernahm das Amt des Trainers. In den Anfangsjahren lag der Fokus auf der Vermittlung boxerischer Grundlagen und der Werbung für den neuen Verein.

Die ersten Erfolge

Schon bald machte der Verein in der Region auf sich aufmerksam, und das Interesse am Training war groß. Viele Nachwuchsboxer strömten in die Trainingshalle, um ihre ersten Schritte im Boxsport zu machen. 1933 wurde ein neuer Vorstand gewählt, mit Hans Brand als Vorsitzendem. Bobby Streit blieb weiterhin als Trainer im Amt. Die ersten aktiven Boxer des Vereins waren Peter Lindner, Josef Nover, Jakob Neilen und Heinrich Lücker.

Den Aufzeichnungen zufolge waren die „mittleren Dreißigerjahre“ eine Blütezeit für den Verein. Der statische Saalbau mit über 1000 Plätzen war bei Heimveranstaltungen oft zu klein, um die Zuschauer zu fassen. Besonders bekannte Kämpfer aus dieser Zeit waren Josef Kühl und Hänschen Schiffer, die beide aus den Reihen des Vereins hervorgingen. 1937 gab es erneut einen Wechsel an der Vereinsspitze: Jakob Lücker übernahm das Amt des Vorsitzenden, während Peter Keller das Trainerteam verstärkte.

Die Nachkriegszeit

Während des Zweiten Weltkriegs ruhte der Sportbetrieb vollständig. Nach Kriegsende, in einer Zeit, in der Trainingsgeräte und Boxhandschuhe rar waren, setzte der Verein alles daran, wieder Trainingsmöglichkeiten anzubieten. Im Januar 1946 wurde der Vereinsbetrieb offiziell wieder aufgenommen. Robert Prinz wurde zum neuen Vorsitzenden gewählt, und Bobby Streit kehrte als Trainer zurück. Noch im selben Jahr wurden die Vereinsmitglieder Hans Schiffers und Josef Kühl Profis und konnten sich als Deutsche Meister etablieren.

1954 übernahm Herbert Deussen den Vorsitz des Vereins, während Josef Kühl die Rolle des Cheftrainers einnahm. Mit dem beginnenden Wirtschaftswunder in Deutschland erlebte auch der Verein eine Wiederbelebung. Herbert Melle übernahm den Vorstand und führte den Verein in eine stabile Zukunft. Mit Unterstützung erfahrener Mitglieder wie Hans Schulte, Hans Engbring, Max Hütten und Ludwig Kneus wurden wichtige organisatorische Herausforderungen gemeistert: die Beschaffung von Trainingsgeräten, die Anmietung einer Sporthalle und der Wiederaufbau der Vereinsstruktur.

Anfang der 1960er-Jahre war der Verein schließlich wieder voll leistungsfähig und konnte mit einer schlagkräftigen Boxstaffel an alte Erfolge anknüpfen.

Wiederaufbau und sportlicher Erfolg in den 1960er-Jahren

1960 – bis heute

Nachdem der Verein Anfang der 1960er-Jahre seine volle Leistungsfähigkeit zurückgewonnen hatte, knüpfte die Boxstaffel an frühere Erfolge an. Unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ bildeten die umliegenden Boxsportvereine eine Kampfgemeinschaft. Mit dabei waren der Box Club Dülken, der Polizeisportverein Mönchengladbach sowie die Faustkämpfer Mönchengladbach.

Dank des engagierten Trainerteams um Siggi Schmidt und Helmut Volk entwickelte sich die Mannschaft prächtig. In ihren Reihen trainierten vielversprechende Talente wie Schorch Fandel, Hans Kühl, Paul Giesers und Günter de Lange, die bei zahlreichen Clubkämpfen ihr Können unter Beweis stellten. Besonders erfreulich war die Integration neuer Nachwuchsboxer, wodurch der Verein eine breite Basis für die Zukunft schuf.

Jubiläumsfeier und strukturelle Neuausrichtung in den 1970er-Jahren

Ein besonderer Meilenstein wurde im Jahr 1975 erreicht, als der Verein sein 50-jähriges Bestehen feierte. Das Jubiläum wurde mit einem großen Vereinstreffen begangen, bei dem sowohl sportliche als auch gesellschaftliche Höhepunkte für eine feierliche Atmosphäre sorgten.

Im Zuge dieser Feierlichkeiten wurde ein neuer Vorstand gewählt:

  • Vorsitzender: Hagen Meuser
  • 2. Vorsitzender: Peter Beiten
  • Geschäftsführer & Kassenwart: Hans Engbring

Als die Boxabteilung des Polizeisportvereins Mönchengladbach aufgelöst wurde, schlossen sich deren Mitglieder den Faustkämpfern Mönchengladbach an. Unter den Neuzugängen befanden sich bekannte Namen wie Peter Tieves, Wilfried Jansen, K.-H. Hahn und Wolfgang Tschöke. Mit dieser Verstärkung nahm der Verein wieder an Meisterschaften auf Bezirks- und Landesebene teil. Besonders talentierte Kämpfer wie Olaf Maar und Horst Dols wurden an den Bundesligisten Bayer Leverkusen ausgeliehen, was ihre sportliche Entwicklung weiter förderte.

Erweiterung der Infrastruktur und sportliche Höchstleistungen in den 1980er-Jahren

Durch das wachsende Interesse und die steigende Anzahl an aktiven Sportlern wurde die bisherige Trainingshalle zu klein. Dank der Unterstützung der Stadt konnte die Halle umgebaut und erweitert werden, wodurch nun auch größere Veranstaltungen vor Ort durchgeführt werden konnten.

Das Trainerteam erhielt Verstärkung durch Harry Zimmermann, Paul Gießers, Jochen Kempin, Erwin Scherwatzke, Peter Tieves und Christian Schimrich. Die sportlichen Erfolge ließen nicht lange auf sich warten:

  • Hans Metzger wurde Deutscher Meister,
  • Karim Fakraoui errang den Titel des Westdeutschen Meisters,
  • Peter Tieves ebenfalls Westdeutscher Meister.

Die Motivation innerhalb des Vereins war enorm – jeder wollte in den Ring steigen und Siege erringen. Dank des professionellen Trainerteams waren die Athleten hervorragend vorbereitet.

Generationswechsel und sportliche Vielfalt in den 1990er-Jahren

Im Jahr 1983 wurde ein neuer Vorstand gewählt:

  • Vorsitzender: Karl-Heinz Hahn
  • 2. Vorsitzender: Richard Sintke
  • Schatzmeister: Peter Münster
  • Öffentlichkeitsarbeit: Kai Ebel

Der Verein konnte zahlreiche talentierte Boxer fördern, darunter Jochen Kempin, Reiner Schäfer, Ihsan und Hassan Seyirt, Frank Grunske, Farouk Ajagbe, André Mateis, Alexey Minin, Artur Bowkun, Konstantin Miller, Ina Menzer, Dennis Wagner, Christian Schimrich, Wadim Deminenko und Lisa Kempin.

Ein Höhepunkt war das Jahr 1991, als der Verein den Länderkampf gegen Rumänien vom Deutschen Boxverband ausrichtete. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg: Die Jahnhalle war ausverkauft, die Zuschauer erlebten packende Kämpfe und der Boxsport in Mönchengladbach erhielt wertvolle Aufmerksamkeit.

Durch die stetig wachsenden Erfolge entschied sich der Verein 1997 zur Teilnahme an der Westdeutschen Boxliga. Mit dem Box Club Neuss wurde ein Vereinsteam gebildet und somit eine starke Boxstaffel gemeldet. Diese Herausforderung stellte eine große Bereicherung für die Kämpfer dar, und über fünf Jahre hinweg konnte sich der Verein mit den besten Teams der Region messen.

Neue Trainer und der Aufstieg von Ina Menzer in den 2000er-Jahren

Mit Waldemar Altergott Oleg Ginkel, die der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland kamen, erhielt das Trainerteam weiteren Zuwachs und neue Impulse.

Der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte wurde durch Ina Menzer erzielt. Nach ihrem Gewinn des Internationalen Deutschen Meistertitels 2003 wechselte sie 2004 ins Profilager. Bereits ein Jahr später, 2005, wurde sie Boxweltmeisterin. Mit beeindruckenden 32 Profikämpfen, davon 31 Siege und nur eine Niederlage, prägte sie den Frauenboxsport auf internationaler Ebene.

Weitere Talente durch konsequente ehrenamtliche Vereinsarbeit

Auch in den vergangenen Jahren hat der Verein bewiesen, dass er ein herausragendes Sprungbrett für talentierte Boxerinnen und Boxer ist. Durch engagierte und kontinuierliche Nachwuchsarbeit konnten zahlreiche Athleten bis zu nationalen und sogar internationalen Meisterschaften gefördert werden.

Ein besonderes Beispiel für diese erfolgreiche Talentförderung ist Oliver Ginkel. In der vereinseigenen Sporthalle am Ringerberg entwickelte er sich mit harter Arbeit und diszipliniertem Training zu einem Ausnahmeboxer. Über erste Erfolge bei regionalen Meisterschaften kämpfte er sich bis zur Deutschen Meisterschaft vor und qualifizierte sich schließlich für die Weltmeisterschaft der Jugend 2013 in Kiew, wo er auf internationalem Parkett seine boxerische Klasse unter Beweis stellte. Doch damit war sein sportlicher Weg nicht beendet: In den darauffolgenden Jahren blieb Oliver dem Boxsport treu, gewann unter anderem die Internationalen Hochschulmeisterschaften und errang im Jahr 2024 erneut den Titel des Deutschen Meisters. Heute kämpft er erfolgreich in der Bundesliga und verfolgt mit großem Ehrgeiz das Ziel, ins Profilager zu wechseln.

Neben Oliver Ginkel konnten auch zahlreiche weitere Athleten in den 2000er-Jahren beachtliche Erfolge erzielen. Zu den herausragenden Sportlern dieser Zeit zählen Yunus Seyirt, Wladimir Frühsorger und Massino Burg, die mehrfach bei Deutschen Meisterschaften Titel und Medaillen gewannen.

Doch nicht nur im Männerboxen wurden herausragende Talente hervorgebracht – auch im Frauenboxsport setzte der Verein ein Ausrufezeichen. Lisa Puri (geb. Kempin) ist ein eindrucksvolles Beispiel für die exzellente sportliche Ausbildung innerhalb des Vereins. Während ihrer aktiven La ufbahn konnte sie sich mehrfach die Goldmedaille bei den Deutschen Meisterschaften sichern. Zudem bewies sie ihr Können auch im Hochschulsport und triumphierte dort ebenfalls bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften.

Diese Erfolge sind kein Zufall, sondern das Ergebnis jahrelanger harter Arbeit, eines engagierten Trainerteams und einer Vereinsphilosophie, die konsequent auf die Förderung von Talenten setzt. Die Faustkämpfer Mönchengladbach bleiben damit eine der wichtigsten Talentschmieden des deutschen Boxsports und ein verlässlicher Begleiter für junge Sportler auf ihrem Weg an die nationale und internationale Spitze.

Herausforderungen und Anpassungen in der Corona-Zeit

Auch während der Corona-Krise blieb der Verein aktiv. Trotz strenger Hygienemaßnahmen konnte das Training in reduzierter Form fortgeführt werden. Während des Lockdowns erhielten die Sportler digitale Trainingsanweisungen, um sich weiterhin fit zu halten.

Die Gegenwart – ein starkes Trainerteam für die Zukunft

Heute werden an vier Tagen in der Woche bis zu drei Trainingseinheiten für unterschiedliche Leistungsklassen angeboten. Inzwischen zählt der Verein rund 250 Sportlerinnen und Sportler.

Heute verfügt der Verein über ein kompetentes Trainerteam, das sich mit vollem Einsatz um den Nachwuchs und die aktiven Kämpfer kümmert.

Der Verein wird im Rahmen des Programms „Integration durch Sport“ des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) gefördert. Viele geflüchtete Boxer aus unterschiedlichen Krisenregionen der Welt fanden inzwischen ihre sportliche Heimat bei den Faustkämpfern Mönchengladbach.

Zudem engagiert sich der Verein in der Gewaltprävention und kooperiert mit zahlreichen Schulen, in denen spezielle Kurse angeboten werden. Darüber hinaus unterstützt der Verein aktiv die sportlichen Initiativen der Stadt Mönchengladbach, darunter Programme wie „Sport im Park“, „Sportkarussel“ und die „Talentiade“ für Grundschülerinnen und Grundschüler.

Mit Leidenschaft und Hingabe wird der Boxsport in Mönchengladbach weitergeführt, um auch in den kommenden Jahren Erfolge zu feiern und neue Talente zu entdecken. Der Verein bleibt eine feste Größe im deutschen Boxsport und in der Sportlandschaft der Stadt Mönchengladbach.